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Konsensfiktion "Selbstbestimmung"
 
 

Konsensfiktion "Selbstbestimmung"
am Beispiel von Interaktionen zwischen dementen Menschen und professionellen Pflegekräften


Kurzbeschreibung des Projekts:

Dass der Begriff der Selbstbestimmung in unserem unmittelbaren und mittelbaren alltäglichen Miteinander - seiner relativen Vagheit ungeachtet - ebenso häufig wie selbstverständlich eingesetzt wird, deutet darauf hin, dass es sich dabei um eine Konsensfiktion handelt, d.h. um eine eher fiktive Übereinstimmung darin, was seine genauere Bedeutung ‚tatsächlich' ausmacht. Im Rahmen dieses Projektes wurde die Bedeutung des Begriffes im Hinblick auf Pflegeinteraktionen eruiert. Rekonstruiert wurde die (versuchte) Umsetzung des Rechtes auf Selbstbestimmung kognitiv beeinträchtigter Personen als interaktive Praxis zwischen Hilfeempfangenden und Hilfeleistenden am Beispiel von Interaktionen zwischen demenzkranken Menschen und professionellen Pflegekräften. Auf Basis dieser Rekonstruktionen wurden Begrifflichkeiten oder Konzepte entwickelt, die helfen, das Phänomen "Selbstbestimmung" - sofern von ihm als interaktive Praxis die Rede ist - differenzierter zu erfassen und theoretisch zu verorten. Die Studie war als methodenplurale Ethnographie angelegt.

Projektlaufzeit: 01.04.2010 - 30.06.2012


Kontakt:


Prof. Dr. Ronald Hitzler

Dr. Lakshmi Kotsch

Studentische Mitarbeit:

Hanna Grams
Dörte Gröger
Christine Striffler


Publikationen:

Kotsch, Lakshmi/Hitzler, Ronald (2013): Selbstbestimmung trotz Demenz? Ein Gebot und seine praktische Relevanz im Pflegealltag Reihe ‚Grenzgebiete des Sozialen‘). Weinheim, Basel: Beltz Juventa.

Kotsch, Lakshmi/Hitzler, Ronald (2011): "Selbstbestimmung" im Kontext von Hilfe- und Pflegebedürftigkeit. Zum Begriff einer Fiktion. In: Pflegewissenschaft 02/2011, S. 69-78.

 
 
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