In unserer hoch technisierten und mediatisierten Gesellschaft sind es insbesondere junge Menschen, die sich in ihrer Rolle als ‚Early Adopters’ neue Medientechnologien in mitunter äußerst kreativer Art und Weise aneignen und zur Ausbildung der eigenen Identität nutzen. Aufgrund der außerordentlichen Geschwindigkeit und Dynamik, mit der Jugendliche digitale Medienprodukte „in Besitz“ nehmen und sie zum Teil ihres kulturellen Eigentums machen (also: nutzen und um-nutzen), finden aktuelle Trends entweder nur punktuell (und damit sehr verkürzt) oder mit erheblicher Verzögerung Eingang in die mit herkömmlichen Medien transportierte wissenschaftliche Literatur zur Jugendforschung. Seit rund zehn Jahren beobachten wir mit kontextsensiblen Forschungsmethoden jugendkulturelle Entwicklungen. Die daraus resultierenden Analysen präsentieren wir seit 2002 auch, möglichst zeitnah und verständlich, auf unserem Internetportal "jugendszenen.com".

Nun wollen wir zwei Schritte weiter gehen: Zum einen wollen wir jugendszenen.com zu einer multimedialen Plattform ausbauen. Zum anderen wollen wir jugendszenen.com nicht mehr 'nur' als frei nutzbares Informationsangebot über unsere Forschung einsetzen, sondern wir beabsichtigen, jugendszenen.com darüber hinaus zu einer partizipativen Lehr-/Lernplattform für den Bereich „Jugendforschung“ ausweiten.

Bei diesem Ausbau von jugendszenen.com zu "jugendszenen.com 2.0" dienen die bereits bestehenden (und laufend aktualisierten) Inhalte auf dem Portal als konkrete Fallbeispiele, von denen aus die Studierenden mit nur wenigen Mausklicks direkt zu aktuellen Diskursen und Trends in bislang insgesamt 20 jugendkulturellen Szenen gelangen können. Ergänzend zu den allgemein zugänglichen Informationsangeboten wollen wir einen exklusiven Bereich (d.h. eine Art elektronische 'VIP-Lounge') auf der Plattform einrichten, der ausschließlich unseren Studierenden zu Verfügung stehen soll.

In diesem Bereich wurden für die Studierenden zusätzliche Lernmaterialien zu Themen (aus) der Jugendforschung bereitgestellt sowie Räume für Diskussionen eröffnet.